Berufsunfähigkeitsversicherung-BU – wer braucht die überhaupt?
Berufsunfähigkeitsversicherung-BU brauchen eigentlich alle. Wenn Sie von Ihrem Arbeitseinkommen leben müssen (und das sind sicherlich die meisten von uns) oder als Selbständige nicht rentenversichert sind, sollten Sie eine BU abschließen. Denn falls Sie irgendwann nicht mehr arbeiten können, reicht die Erwerbsminderungsrente in der Regel nicht aus, um Ihren Lebensunterhalt zu sichern. Jedem, der in den vergangenen fünf Jahren mindestens 36 Monate in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat, steht grundsätzlich eine Erwerbsminderungsrente zu. Aber, er bekommt sie nur, wenn er in keinem Beruf länger als drei Stunden arbeiten kann. Wer aber noch drei bis sechs Stunden pro Tag dazu in der Lage ist, bekommt nur die halbe Erwerbsminderungsrente.
Die BU zahlt eine monatliche Rente, wenn Sie Ihren zuletzt ausgeübten Beruf, voraussichtlich auf Dauer, nicht mehr ausüben können. Egal, aus welchen Gründen (Unfall, Krankheit) die Berufsunfähigkeit eintritt: die BU zahlt, wenn Sie nach deren Einschätzung zu mindestens 50 % berufsunfähig sind. Das bedeutet, dass Sie mindestens die Hälfte Ihrer Leistungsfähigkeit verloren haben und die für Ihren Beruf wichtigen Tätigkeiten nicht mehr ausüben können oder nur noch eine geringe Anzahl an Stunden arbeiten.
Nach den Angaben der Deutschen Rentenversicherung sind Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können, im Schnitt erst 52 Jahre alt. Sollten Sie in diesem Alter arbeitsunfähig werden, müssen Sie die Zeit bis zur regulären Rente mit derzeit 67 Jahren mit Ihren Ersparnissen oder dem vorhandenen Vermögen überbrücken. Und das sollte groß sein, denn für eine monatliche Rente von z.B. € 2.000.–mtl. müssten Ihre Ersparnisse € 360.000.– betragen. Wer hat das schon?
Wenn Ihnen – vielleicht sogar kurz vor der Rente – durch einen Unfall oder Krankheit Erwerbslosigkeit droht, könnten Sie finanziell buchstäblich „ins schleudern“ geraten. Und dann sitzen Sie möglicherweise vor der Tür!
